02. Mai 2018 - 09. Mai 2018
Kanada begrüsst uns mit herrlichem Frühlingswetter! Für die Tage bis unser Iveco eintrifft wohnen wir in einem kleinen Cottage in Halifax und haben einen Mietwagen. Laut unserer Gastgeberin ist es nach viel Regen und kaltem Wetter nun das erste Mal sonnig und wärmer.
Halifax ist eine bunte, quirlige Stadt, alte Häuser ducken sich neben vielen modernen Hochhäusern, eine schöne Waterfront lädt zum Flanieren ein, es gibt unzählige gemütliche Quartierstrassen mit schönen, farbigen Holzhäusern, uns gefällt es! Wir spazieren durch die Stadt, steigen auf den Zitadellen-Hügel, erfahren etwas über die Geschichte von Halifax, besuchen den Farmers-Markt mit frischen Produkten aus der Umgebung, fühlen uns etwas orientierungslos im so umfangreichen Angebot in den so vielen grossen Shoppingmeilen, geniessen die Sonne am Wasser und leben uns in die kanadischen Gepflogenheiten ein.
Wir haben Zeit für ein paar Ausflüge in den schönen Südzipfel von Nova Scotia, fahren der Küste entlang bis nach Lunenburg, ein farbiges Städtchen mit alten Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert und nach Peggy's Cove, einem kleinen hübschen Fischerdorf inklusive einmaligem Leuchtturm. Wild ist die Brandung, salzig die Meeresluft, frei der Blick...herrlich!
Wir besuchen die Bay of Fundy, eine grosse Meeresbucht wo mit einem Pegelunterschied von bis zu 16 Metern weltweit der grösste Tidenhub zwischen Ebbe und Flut gemessen wird. Zweimal täglich wird die Bay mit über 100 Millionen Tonnen Meerwasser in Haushöhe geflutet, Stunden später spaziert man wieder auf dem Meeresgrund. Die Flut drückt auch in die zahlreichen Flussmündungen und lässt Abenteurer per Schlauchboot auf den Flusswellen mitreiten.
Wir sind bei Ebbe an der Bay, so bietet sich uns der Meeresboden-Spaziergang an. Wir blicken die Felswände empor und stellen uns vor, wie schnell und hoch das Wasser bei Flut steigt, sehr eindrücklich.
Am 8. Mai 2018 ist früh Tagwache, wir wollen unbedingt die "Atlantic Sky" bei der Einfahrt in den Hafen von Halifax sehen. Pünktlich um 06.10 pflügte sie sich im sanften Morgenlicht langsam durch die Meeresbucht, an der Stadt vorbei zu ihrem Ankerplatz im Frachthafen. Yehh, da kommt unser Iveco!
Ein wenig müssen wir uns noch gedulden bis das Schiff entladen ist und der ganze Papierkram erledigt. Wir können es uns nicht verkneifen, am Abend kurz beim Hafen vorbei zu fahren, da steht ja einiges an Fahrzeugen auf dem Platz, und irgendwo zwischen den Reihen entdecken wir auch unseren kieselgrauen Gefährten!
Schon am nächsten Morgen erhalten wir die Nachricht dass die Fahrzeuge zum Abholen bereit sind, das ging ja schnell. Um 08.15 sind wir beim Spediteur, Papiere stempeln, dann geht es zum Zoll, Papiere stempeln und anschliessend zum Hafen. Wir werden von einem freundlichen Herrn per Auto in den Hafen gefahren, bekommen die letzten Papiere in die Hand gedrückt, kontrollieren den Iveco auf Schäden und schon fahren wir durch die Schranke.
Retour bei unserem Cottage räumen wir den Iveco um bis fast alles wieder an seinem richtigen Platz ist, bis am Abend ist der Kühlschrank bestückt, der Wassertank voll, der Dieseltank aufgefüllt und eine kanadische Gasflasche gekauft und angeschlossen.
Alles ist ready, so gut fühlt es sich an...und wir freuen uns dass es jetzt endlich richtig losgeht, unsere Reise!
Der Kompass zeigt nach Norden - wir folgen der Nadel!
