Dezember/Januar 2018 - Mexico...Baja California

14. Dezember 2018 - 02. Januar 2019

 

Am Morgen um 9 Uhr fahren wir auf Tecate zu. Viele Reisende wählen diesen kleinen Grenzübergang anstelle des grossen, geschäftigen weiter westlich in Tijuana. Wir wissen in etwa was auf uns zukommt und was alles zu erledigen ist, dank guten Informationen von anderen Travellers.

Wir stoppen beim roten Signal, es springt auf grün, wir fahren durch, Kameraaugen sind auf uns gerichtet, knipsknips, von einem Grenzbeamten werden wir auf den Parkplatz gelotst. Er verlangt nach dem Fahrzeugausweis und möchte unseren Iveco kontrollieren. Er dreht und wendet das Dokument endlos lange in seinen Händen, schaut uns etwas ratlos an und ruft eine andere Grenzbeamtin hinzu. Auch sie kann mit unserem Fahrzeugausweis nichts anfangen, so etwas hätten sie noch nie gesehen, meinen beide. Mehrmals fragt der junge Mann nach einem Ablaufdatum. Was für ein Ablaufdatum denn, hmm…? Wir können ihm erklären welcher Stempel für eine Kontrolle des Fahrzeugs in der Schweiz steht. Okay, schlussendlich nickt er, ob er es wirklich verstanden hat wissen wir nicht, aber er ist zufrieden und möchte nur noch kurz ins Innere des Ivecos schauen. Bevor er uns entlässt, tippt er noch husch etwas in sein Natel ein „muy bonito“ steht auf dem Bildschirm, er zeigt auf den Iveco und dann auf die deutsche Übersetzung „sehr schön“! Er will die zwei Wörter aus unserem Mund hören und sie unbedingt richtig auf Deutsch nachsagen. Nach ein paar Versuchen tönt das schon ganz ordentlich, er strahlt übers ganze Gesicht und wir auch! 

Wir fahren durch ein bewachtes Tor - und sind in Mexico!

Aber so einfach ist das nicht! Wir brauchen einen Stempel in den Pass und Papiere für den Iveco. Wir parkieren gleich nach dem Zoll am Strassenrand, hier ist der Iveco bestimmt gut bewacht. Durch ein Drehtor gehen wir retour ins Zollgelände und suchen das Büro mit dem Schild „Oficina de Migracion“. Dort sitzt ein lustiger Herr und gibt uns zwei Touristenkarten zum Ausfüllen, die ganze Zeit witzelt und plaudert er, dann drückt er den Stempel in den Pass, kassiert 60 Dollars, wir sind eingereist und können 6 Monate in Mexico bleiben. Nun muss auch der Iveco noch offiziell einreisen. Wir gehen ums Eck zum Schalter „Banjercito“ und erklären dass wir eine „Importation temporal“ möchten für unser „Casa rodante“. Es müssen ein paar Papiere kopiert werden, das kann man in der nahen „Farmacia“ erledigen. So marschieren wir wieder nach Mexico rein, zur Apotheke, machen die Kopien, kommen retour ins Zollgelände und zum Schalter. Es dauert nun eine Weile bis der Herr alles bereit hat, dann noch ein paar Unterschriften, 60 Dollars bezahlen und schon haben wir die Papiere in der Hand, inklusive einem Aufkleber der an die Scheibe des Ivecos kommt. Der Iveco darf nun während 10 Jahre in Mexico bleiben, eine lange Zeit, haha… ;-)! Hinter uns hat sich eine lange Schlange gebildet, so machen wir Platz, gehen noch ein letztes Mal durch den Zoll und sind jetzt definitiv in Mexico! 

Nein, noch etwas müssen wir erledigen! Unsere weissen Zettel vom USA-Visum müssen aus dem Pass und bei den Amerikanern auf den Bürotisch. So wissen sie dass wir heute die USA verlassen haben. Um den nächsten Häuserblock geht es zum US-Zollgebäude. Schon beim Tor steht ein sehr netter Grenzbeamter, nimmt uns den Zettel aus dem Pass und verspricht, ihn ans rechte Ort zu bringen “Yes, yes, sure…that’s my job!“  

So, nun die nächste Bank ansteuern, wir brauchen mexikanische Pesos. Wir stellen uns in die lange Schlange, schon beim dritten Versuch, mit der zweiten Kreditkarte, spuckt der Automat ganz brav die gewünschten Pesos aus. 

Nun kann es losgehen, wir sind bereit…Holà Mexico!

Es ist schon fast Mittag, wir nehmen die MEX3 Richtung Ensenada und parkieren bald bei einem Weingut das auch Camping anbietet. Mit einem Glas Wein aus der Region stossen wir auf unseren nächsten Reiseabschnitt an: Salud!

Von anderen haben wir gehört dass der Nordteil der Baja California nicht wirklich sehenswert ist und man diesen zügig hinter sich lassen kann…so sind wir etwas vorbereitet, müssen aber doch in den nächsten Tagen einige Male leer schlucken! 

So viel Abfall überall, links und rechts der Hauptstrasse gibt es fast nur noch staubige Schotterstrassen, wir sehen tote Hunde am Strassenrand, magere Pferde, angebunden an einem Pfahl mitten im Dreck, viele einfachste Behausungen, unfertige, zerfallene oder verlassene Häuser, dazwischen wieder, hier in diesem Weingebiet im Norden, gepflegte Reben, schöne moderne Weingüter und ordentliche Wohnquartiere, eine grosse Kluft.  

Wir sehen auch lachende, freundliche Gesichter, das Leben findet auf der Strasse statt, es ist farbig und quirlig, an kleinen Ständen oder direkt vom Pickup werden entlang der Strasse Früchte oder Gemüse verkauft, Benzin, Kleider und Allerlei, Tacos, Burritos für den Hunger…jeder hat sein kleines Business.

Wir fahren über Ensenada, weiter auf der Mex1 bis nach Camalu und verbringen die zweite Nacht bei einem Hotel über den Klippen des Pazifiks. Für ein paar Franken können wir campieren und bekommen einen Schlüssel zu einem Zimmer, dort können wir die Dusche benutzen, das ist Camping mit Bad!

Das Hotel ist eigentlich nur ein halbes Hotel, die andere Hälfte ist ein Bauruine, oder schöner gesagt „noch im Bau“, ob das jemals fertig wird steht in den Sternen.

Der Blick aufs Meer ist schön, auf einem langen Holzsteg hoch über den Wellen stehen Fischer und werfen ihre einfachen Angelruten ins Wasser, ein Stück Schnur mit Haken, aufgerollt auf einer Petflasche, das muss reichen.

Pelikane gleiten als lautlose Schattenwesen durch die Dämmerung, hoch werden sie durch die Lüfte getragen, umrahmt von einer goldige Silhouette im letzten Licht der untergehenden Sonne. 

Es ist Wochenende, ein Kommen und Gehen, das Restaurant ist wohl das was Pesos einbringt in diesem Hotel. Ein Landcruiser fährt vor, ach schau, das ist ja Yvonne, die Appenzellerin, schön! Wir haben sie im Death Valley kennengelernt. Sie stellt sich neben uns, der Abend ist kurzweilig und vergeht schnell, es gibt viel zum "gspröchle"!

Am nächsten Morgen sagen wir schon wieder Tschüss, Yvonne bleibt noch einen Tag hier stehen, wir fahren ein Stück weiter.

Der Abfall gehört zum Landschaftsbild, verstreut oder in Haufen liegt er entlang der Mex1, noch etwas mehr türmt sich jeweils rund um die Dörfer. Für uns unverständlich wie man einfach alles in die Landschaft rausschmeissen kann, so viel Plastik, Flaschen, Glas, Büchsen, Scherben, Pneus, halbe Wohneinrichtungen, ausgediente, kaputte Autos, Bauschutt…Wo landet wohl unser Abfallsäckli wenn wir es in eine dieser seltenen Mülltonnen werfen?

Plastiktunnels säumen die Strasse, hier wird Gemüse angebaut. Viele Arbeiter beugen sich auf den endlos grossen Feldern, die Harasse müssen gefüllt werden, der Lastwagen steht bereit und wartet, vieles wird in die USA transportiert. Mehr als ein paar Pesos wird nicht in die Taschen der mexikanischen Arbeiter rollen.

Wir stehen vor der ersten Baustelle. So wie es aussieht gibt es hier oft sehr lange Wartezeiten, mehr als ein Business ist unterwegs, zu Fuss laufen sie mit ihrem Garettli die Schlange ab und bieten allen Hungrigen oder Durstigen etwas zu kaufen an aus ihrem Sortiment.

Dem Pazifik entlang geht es Richtung Süden, vor El Rosario biegen wir ab und fahren ans Meer hinunter in eine kleine Bucht. Wow, hier hat es einen ganz ordentlichen, sauberen Picknickplatz, wir sind überrascht!

Kräftig und unermüdlich schlagen die Wellen an den steinigen Strand und spritzen mit Gewalt über die Sandsteinklippen empor, es rauscht und tobt und brodelt wie in einer Hexenküche, herrlich anzusehen!

Eine mexikanische Familie hat sich auf einem Felsplateau über dem Meer eingerichtet, sie sind am Fischen, heute ist Sonntag, ein schöner Familienausflug, der Eimer füllt sich mit Meerestieren, nichts steht dem Sonntagsschmaus im Weg an diesem Abend. 

Wir geniessen das wilde Meer, wunderschön ist es hier, wir bleiben, schliesslich ist heute Sonntag, das ist doch jeweils ein Ruhetag ;-)! Bald sind wir alleine an diesem versteckten Ort und getrauen uns schon wieder die erste Nacht in freier Natur zu stehen in diesem Land, mit gutem Gefühl! 

 

Die Baja California ist ein rund 1200 km langer schmaler Landstrich, die Mex1 ist die Hauptverbindungsstrasse die etwas im Zickzack von oben her bis hinunter in den Süden nach La Paz führt. Wir verlassen den Pazifik und durchfahren eine spezielle, schöne Landschaft mit grossen Bollensteinen, aufgehäuft zu kleinen Bergen, alles ist voll von verschiedensten Kakteen, toll sieht das aus! Und je weniger Dörfer in der Nähe sind, desto weniger Abfall ziehrt die Landschaft. 

Die Strasse ist schmal, durchsetzt von Schlaglöchern, auf weiten Strecken fehlt das Bankett am Strassenrand, ein hoher Absatz rechts vom Iveco trennt die Fahrbahn von der Landschaft nebenan…Aufmerksamkeit ist gefragt!

Zum Glück ist der Verkehr gering, wir haben keine Eile, gemütlich schaukeln wir voran. Auch auf Topes muss man immer gefasst sein, gemeine Bodenwellen, die vor allem vor oder in Dörfern als Verkehrsberuhigung dienen. Man sieht sie kaum, kann man nicht rechtzeitig abbremsen, hüpft der Iveco in die Luft und wir drei werden ziemlich unsaft durchgeschüttelt!

 Ungewohnt sind die Militärkontrollen die wir regelmässig durchfahren, diese verlaufen jeweils ganz unterschiedlich:

- Inmitten schwer bewaffneter Männer müssen wir anhalten. Nach den Fragen Woher-Wohin möchte der vermummte Mann unseren Iveco von innen sehen. Er ist gründlich (oder neugierig?), öffnet alle Schränklein, riecht an meinem Brillenetui (nein, dort drin ist nichts versteckt!), hebt die Matratze hoch…Beat muss alle Aussenstaufächer öffnen. Mit einem Grinsen und einem freundlichen „Buen Viaje“ lässt er uns weiterfahen.

- Bei einer Kontrolle ist der junge Mann so was von anständig dass er, als er unser "Beseli" auf der Eingangsstufe liegen sieht, es zur Hand nimmt, sich gründlich die Stiefelsohlen abwischt und erst dann in den Iveco steigt. 

- An einem anderen Posten halten uns drei grimmig aussehende Männer an, befehlen uns in forschem Ton auszusteigen, den Iveco zu öffnen und die Pässe zu zeigen. Einer verschwindet blitzartig im Inneren, bis Beat sich hinter ihm in den Iveco gezwängt hat, hat dieser schon diverse Sachen in der Hand und ausgeräumt, Beats Tasche stellt er auf den Kopf, der ganze Inhalt liegt auf dem Tisch, er öffnet alle Schränke, will überall reinschauen, wühlt in diversen Kisten, macht alles durcheinander, zerrt Beats schönes Feuerzeug mit Gewalt fast entzwei…ein Zweiter stellt sich währenddessen bei der offenen Beifahrertür aufs Trittbrett, mit seiner Körpermasse füllt er den ganzen Rahmen aus, er fingert die längste Zeit etwas in unserer Führerkabine rum, ich stehe draussen und kann nicht erkennen was er alles macht. Ich rufe Beat zu "Schau mal durch die Verbindungstür was dieser unverschämte Kerl da vorne alles in die Finger nimmt!" Es wäre dem glatt zuzutrauen, kurz etwas in seine Hosentasche zu stecken! 

Es gibt aber auch Kontrollen an denen wir ganz einfach freundlich durchgewunken werden.

Auch die folgenden Nächte finden wir schöne Nachtplätze, inmitten von stacheligen Gesellen oder an schönen Küstenabschnitten im Golfo de California.

In Bahia de los Angeles stellen wir uns abseits vom Dorf bei La Gringa auf einen Kiesstrand. Gegen Abend kommt ein Jeep gefahren, "Marina" steht auf der Autotür, drei bewaffnete Männer in Militärmontur steigen aus. Uiii, was ist jetzt los? Bestimmt müssen wir nun unsere Sachen packen! Aber nein, die drei Männer sind überaus freundlich und erklären uns dass sie regelmässig Kontrollfahrten machen, wir hier sicher sind und ohne Probleme bleiben können. Beat nimmt es wunder, wieso sie als "Marina" mit dem Jeep kommen und nicht mit dem Schiff unterwegs sind...lautes Gelächter, 

"Wir sind alles Nichtschwimmer!" ist ihr Kommentar ;-)!       

Wir beobachten Pelikane, es hat viele von diesen Vögeln, überall. Haarscharf über der Wasseroberfläche gleiten sie dahin, stürzen sich plötzlich hinab ins Wasser um gleich darauf wieder aufzutauchen und den gefangenen Fisch mit hocherhobenen Kopf aus ihrer grossen Tasche am Schnabel Richtung Hals zu befördern. 

Beat möchte es den Pelikanen gleichtun und hängt die Fischerrute ins Meer. Kaum treibt der Haken in den Fluten, spannt sich die Schnur…heraus zieht er ein kleines Ungeheuer! Wähhh, ein richtig gruusliger Kerl ist das, sieht aus wie ein Urzeitgeschöpf! Den möchten wir nicht in der Pfanne, schnell zurück ins Meer mit ihm, er schnappt schon nach Luft, der Arme! Gar nicht einfach, ihn vom Haken zu befreien, aber schliesslich ist es geschafft, mit einem Schwung fliegt er zurück ins Wasser, schwadert glücklich davon und denkt wohl "Puhhh, nochmals entkommen!" 

Wir pendeln durchs Land und sind wieder an der Pazifikküste. In Guerro Negro gibt es einen Supermercado, wir können bei einer Purificadora de Agua unseren Wassertank mit sauberem Trinkwasser auffüllen und Diesel tanken.

Das Leitungswasser sollte man hier nicht trinken. Sauberes Wasser kann man aber in fast jedem Dorf bei einem Wassershop auffüllen, sogar ganz bequem mit einem langen Schlauch direkt vom Laden in den Wassertank. 

Wir fahren durch eine grosse Saline zur Lagune Oje de Liebre. Die Baja California ist ein hervorragender Ort um Wale zu beobachten. Alljährlich zwischen Januar und April tummeln sich tausende von Walen auf ihrem Weg nach Norden hier in den Lagunen an der Pazifikküste, paaren sich oder bringen ihre Jungen zur Welt. Die Strecke von rund 8000 km bis hinauf in die Beringsee ist eine der längsten die Säugetiere zurücklegen.

Es ist leider erst nach Mitte Dezember und noch zu früh für die grossen Walbeobachtungen. Aber nach einer windigen Nacht direkt am Wasser der Lagune sehen wir am Morgen doch einige Wale vorbei schwimmen die wir mit dem Feldstecher beobachten können.  

In San Ignacio treffen wir auf das erste wirklich schöne kleine Dorf mit einem grossen, von mächtigen Bäumen beschatteten Dorfplatz, einer schönen Kirche und einladenden Beizli. Es ist hier wie in einer Oase, vor dem Dorf fliesst ein Fluss, alles ist saftig grün und voller Palmen. Wir parkieren bei einem Camping und stellen den Iveco direkt an den Fluss, sitzen unter Datteln und haben sogar für den Rest des Tages ein Haustier, eine ganz aufdringliche grosse Ente, die frech nach meinem Arm schnappt weil sie einen Bissen von unserem Znacht will!

Über Mulegé geht es nach Loreto, zwei weitere schöne Dörfer, und dann über eine Schotterpiste 35 km durch die Berge zur Agua Verde. Hier möchten wir uns einen schönen Platz suchen und über Weihnachten bleiben. Und wen treffen wir hier unten an, am Ende der Piste? Eva und Sebastian mit der kleinen Luzia. Sie sind seit einiger Zeit mit einem anderen deutschen Reisemobil unterwegs, haben einige Tage hier am Meer verbracht und fahren jetzt für die Weihnachtstage zurück nach Loreto. Dann auf später!

Wir suchen uns einen Weg durch die dornigen Büsche und finden einen lauschigen Platz, gut eingebettet und etwas versteckt stehen wir hier, mit direktem Meerzugang! Der Strand ist steinig, aber er gehört uns ganz alleine, wir sind Herr und Frau einer ganzen Bucht...cool!

Wir geniessen die warmen, sonnigen Robinson-Tage, für einmal geht der ganze Weihnachtsrummel glatt an uns vorbei, es fühlt sich so gut an ;-)!

Jeden Tag gegen Abend gibt es ein tierisches Schauspiel - unzählige Rochen schiessen meterhoch aus dem Wasser, ihre Leiber glitzern silbern in der Sonne, sie klatschen zurück und schiessen erneut empor, immer wieder!

Auch ein riesiger Schwarm Enten tummelt sich täglich in der Bucht, sie präsentieren uns eine spezielle Nummer: als grosser Teppich schwimmen alle Enten ganz nahe beieinander, es sind bestimmt so 200 Stück, dann geht ein nervöses Flattern durch die Gruppe und innerhalb weniger Sekunden sind sämtliche Enten, schwups, abgetaucht und spurlos verschwunden. Das Wasser ist ruhig, für eine halbe Minute, dann tauchen alle Enten genau gleichzeitig in der ganzen Gruppe wieder auf. Dieses Spiel wiederholt sich eins ums andere Mal...es sieht zum Schiessen aus!

Nach fünf Tagen voller süssem Nichtstun verlassen wir diesen schönen Ort, überqueren wieder die Berge, sind retour auf der Mex1, machen einen kurzen Abstecher ins Fischerdorf Puerto San Carlos und sind schon bald in La Paz!  

 

Unsere Weihnachtsbucht...
Unsere Weihnachtsbucht...

In La Paz haben wir ein bestimmtes Ziel…wir besuchen Doris, Thomas und Fabian. Seit drei Jahren leben sie hier in der Baja. Wir sind beeindruckt von ihrem wunderschönen, gemütlichen, luftigen Haus, eine richtige Oase…wir fühlen uns rundum wohl! Der Iveco findet im Hof einen Parkplatz, wir dürfen ins Gästezimmer einziehen, werden verwöhnt und bekocht, fahren mit ihnen zu den heissen Quellen von Santa Rita, testen zusammen das kulinarische Angebot in feinen Restaurants, spielen einige Partien Mexican-Train, plaudern viel…die Zeit vergeht wie im Flug, wir geniessen die Tage! Am Silvester sind wir ein lustiges Trüppchen und ein paar Stunden hinter der Schweizer Zeit rutschen auch wir fröhlich ins 2019 und stossen an auf ein spannendes neues Jahr - 2019! Was wird es uns wohl bringen? 

Zu Zweit machen wir einen Ausflug in den Südzipfel der Baja, ins herzige Dorf Todos Santos, treffen Eva und Sebastian in La Paz wieder, und entdecken schöne Buchten rund ums Städtchen. 

Am 2. Januar 2019 schiffen wir auf der San Jorge ein, die Lastwagen-Fähre bringt uns durch die Nacht von La Paz nach Mazatlan, aufs „Festland“ von Mexico. Wir stehen mit einigen anderen Campern auf dem offenen Deck und dürfen im Iveco schlafen. Es fängt tüchtig an zu schaukeln, dann beruhigt sich die See zum Glück, mit dem monotonen Geräusch der Schiffsmotoren im Ohr entschlummern wir irgendwann und träumen von den vielen Fischen die unter uns durchs Meer jagen.

Der Morgen ist schön und warm, wir steigen aufs oberste Deck, blicken über das weite Blau, sehen Delphine durchs Wasser gleiten, in der Ferne tauchen schon bald die Häuser von Mazatlan auf.

Nach einem gekonnten Manöver liegt die San Jorge sicher im Hafen und entlässt uns ins nächste Abenteuer!